Sonntag, 10. August 2014

Für immer Irak


It’s harder to end a war than begin one. Now, Iraq is not a perfect place. But we’re leaving behind a sovereign, stable and self-reliant Iraq.“ 
                                                                                                                                            Barack Obama, December 14, 2011

Präsident Obama verkündet das Ende des Irak- Kriegs
Barack Obama wollte der Präsident sein, der endlich dieser Schmach des Irak- Kriegs ein Ende setzt. 2011 war es soweit und die amerikanischen Streitkräfte zogen aus dem Irak ab. Doch das Land war und ist nicht stabil. Nach drei Jahren sind die USA durch den Terror der Organisation Islamischer Staat (IS) wieder zurück.

Die Soldaten der IS massakrieren und vertreiben ihre eigenen Leute. Vor allem haben sie es auf die Mitglieder der religiösen Minderheit der Jesiden abgesehen. Nationalität spielt eine untergeordnete Rolle, primär gilt der Glaube zum Islam. Für die IS gilt: übertreten zum Islam oder Tod. Doch das Ziel, die Bildung eines grenzübergreifenden islamischen Staates, ein großes Kalifat, ist lediglich ein Alibi für den Terror.

Eigentlich geht es der IS wie jeder Terrorgruppe, Warlords und sonstigen Profiteuren eines Krieges nur um eines - Macht und Geld. Wozu sonst erobern IS- Kämpfer jegliche Ölfelder? Propaganda und Lügen werden auf dem Rücken einer Religion ausgetragen, die heutzutage ohnehin gerne mit Terrorismus gleichgesetzt wird. 

Die Menschen im Irak, vor allem Christen und Jesiden, flüchten in den einzigen sicheren Ort des Landes - das kurdische Gebiet im Norden. Irakische Truppen kämpfen gemeinsam mit Kurden aus der Türkei und Syrien, die sich freiwillig an der Zurückdrängung der IS und der Verteidigung der Stadt Erbil beteiligen. Bei den meisten ist die Moral vermutlich größer als die Kampffähigkeit.

Die irakischen und kurdischen Soldaten benötigen jedoch die Unterstützung der USA. Barack Obama erklärt in einer Ansprache, dass die US- amerikanischen Truppen gezielte Angriffe aus der Luft gegen mobile Artilleriestellung der IS- Extremisten unternehmen. Zu einer Bodenoffensive möchte Obama sich nicht verleiten lassen. Nicht schon wieder in einen Krieg im Nahen Osten hineingeraten, der Milliarden an Steuergeldern verschlingt. Er wollte doch derjenige sein, der den Irak- Krieg beendet. 

Stattdessen soll die irakische Armee, wie bereits Jahre zuvor, waffentechnisch ausgerüstet werden (im Gegenzug für Öl versteht sich). Seit Jahren erhält die Regierung in Bagdad Panzer, Artilleriegeschütze und andere Waffensysteme, um gegen Terroristen in der Region vorzugehen. Wie bei jeder Waffenlieferung in instabile Länder fallen diese Waffen am Ende jedoch immer in die falschen Hände. So nun in die Hände des IS.


Die USA können zwar Feinde töten, Infrastruktur und Waffen zerstören, doch Frieden bringen in der Region können sie nicht. Das können nur die Iraker selbst.




Bild: By US Embassy [CC BY-ND 2.0], via Flickr

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