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Höhen und Tiefen der Fußball- WM |
Der Zweite Spieltag ist fast vorbei. Was ist bis jetzt geschehen?
Mit dem Alter ist es wie mit dem Wein
Zirkusakrobrat Miroslav Klose hat
den Bomber aka Gerd Müller abgelöst! Mit seinem Tor im zweiten Spiel gegen
Ghana erhöhte Klose seine Torbilanz bei WM- Spielen auf 15 Treffer bei 20
Spielen. Noch 1 Tor und er würde an Brasiliens Superstar Ronaldo vorbei ziehen
und somit die WM- Torjägerliste anführen. An Effektivität kam bis jetzt allerdings
niemand an dem Ungar Sándor Kocsis vorbei; 11 Treffer bei gerade mal fünf
Spielen.
Nach solidem 20 Minuten Einsatz,
mit mehreren Torchancen, konnte man bei Klose nur beim Salto Kritik üben. Die
Drehung gelang, bei der Landung musste man Abzüge in der B- Note hinnehmen.
Schon beim Anlaufen hoffte man, dass er sich nichts brechen wird. Der gute Mann
ist doch schon 36.
Klose ist heil geblieben und die Spitze
der ewigen WM- Torjägerliste wartet.
Twitter- Skandal
Kolumbianische Fußballspieler
ziehen sich das Linienspray durch die Nase. Die niederländische Schauspielerin
Nicole Van Dam verbreitete bei Twitter eine Fotomontage, bei der die beiden
kolumbianischen Spieler James Rodriguez und Radamel Falcao auf dem Spielfeld
kniend beim Koksen zu sehen sind. Wie witzig es doch ist Klischees zu bedienen.
Weniger witzig fand es die UNICEF, für die Nicole Van Dam als Botschafterin unterwegs
ist. Ein bisschen mehr Professionalität hätte man schon erwarten können. Ihren
Posten hat sie zumindest erst einmal los.
Ab in den Urlaub
Spanien raus, England raus,
Italien fast raus. Gastgeber Brasilien würde bei einer Niederlage gegen Kamerun
und einem Unentschieden zwischen Kroatien und Mexiko rausfliegen. Viele der
Favoriten wurden ihrer Rolle nicht gerecht oder müssen sich am letzten Spieltag
erst noch beweisen. Auch die deutsche Nationalelf hätte gegen Ghana alles
sicher machen können. Um das Achtelfinale zu erreichen, braucht Deutschland
mindestens ein Unentschieden.
Sportwetten
Die FIFA zieht wegen
Betrugsverdacht den ersten Schiedsrichter aus dem Verkehr. Beim Spiel Mexiko
gegen Kamerun am ersten Spieltag entscheidet der kolumbianische Linienrichter
Humberto Clavijo bei zwei Treffern auf Abseits. Beide Male sind es Fehlentscheidungen.
FIFA- Sicherheitsdirektor Ralf Mutschke äußerte sich zu dem Vorfall, dass die
FIFA in Brasilien so hart wie noch nie gegen Manipulation vorgehen werde. Bei
dieser Aussage musste Sepp Blatter kurz auflachen.
Heile Welt im Vielvölkerstaat Brasilien
Friede, Freude, Eierkuchen bei
der FIFA. Bei der Eröffnungszeremonie am 12. Juni sahen die Menschen an den
Bildschirmen etwas anderes als die Menschen im Stadion. Nachdem drei Kinder
verschiedener Ethnien Brasiliens in der Mitte des Spielfelds ihre
Friedenstauben fliegen lassen hatten, holte Werá Jeguaka Mirim vom Volk der
Guaraní ein rotes Band aus seiner Hosentasche und hielt es in die Luft. Darauf
stand: „Demarção já“. Abgrenzung jetzt! Gemeint ist der
Wunsch nach eigenem Land, dass ihnen jetzt per Gesetz zugeteilt werden soll.
Brasiliens Regierung lässt sich bei der Entscheidung allerdings sehr viel Zeit.
Die Guaraní werden seit Jahrhunderten aus ihren Territorien vertrieben und
leben mittlerweile in kleinen, überfüllten Reservaten oder auf den Straßen der
brasilianischen Großstädte. Aus ihrem ehemaligen Landbesitz werden
Zuckerohrplantagen für Brasiliens Biotreibstoff- Industrie.
Die Kameras im
Stadion schwenkten bei der Aktion von Werá schnell auf die Spieler der beiden
Mannschaften, damit ja kein Zweifel an der WM in Brasilien entsteht. Die FIFA präsentierte eine heile Welt zwischen den Völkern.
Unterdrückung und Proteste passen da nicht ins Bild.
FIFA verbietet Fankultur
Keine Team- Banner im Stadion.
Bald auch keine Fans? Während dem Spiel Deutschland gegen Ghana kassierten die
Ordner der FIFA die Plakate der deutschen Fans ein. Anscheinend waren die
Plakate zu groß. Nach einem minutenlangem Pfeiffkonzert und „FIFA raus“- Chören
änderte die FIFA ihre Meinung und bezeichnete das Eingreifen der Ordner als Missverständnis und Übermittlungsfehler.
Manchmal könnte man meinen, die
FIFA will sich bei den Menschen mit Absicht unbeliebt machen.
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