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Südafrikas Präsident Jacob Zuma |
Es ist soweit, am 7. Mai 2014 wählt Südafrika das Parlament und
den Präsidenten. Favorit ist die jetzige Regierungspartei ANC mit ihrem
Präsidentschaftskandidaten Jacob Zuma. Größter Gegner ist die jetzige
Oppositionspartei Democracy Alliance von Helen Zille.
Helen Zille, Tochter von deutschen Emigranten, war
Bürgermeisterin von Kapstadt und ist heute Ministerpräsidentin des Westkaps,
die einzige Region, die nicht von der ANC regiert wird. Helen Zille kämpfte in
der Vergangenheit gegen die Apartheidspolitik und übte, durch ihre Arbeit bei
einer der damals führenden liberalen Zeitung Rand Daily Mail, Kritik am Apartheidsregime. Heute ist sie
eine der Hoffnungsträgerinnen für ein Südafrika ohne Vetternwirtschaft und
Rassismus.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es allerdings zu einer
Wiederwahl von Jacob Zuma kommen, obwohl er und seine ANC seit Jahren in der
Kritik stehen Steuergelder zu verschwenden und in die eigene Tasche zu
erwirtschaften. Präsident Zuma hatte zuletzt sein Privatanwesen großzügig
erweitern und überarbeiten lassen und dies mit Steuergeldern in dreistelliger
Millionenhöhe finanziert. Ein weiterer Kritikpunkt an der Politik der ANC ist
die mangelnde Problemlösekompetenz, um die hohe Arbeitslosigkeit in Südafrika
zu verringern; diese beträgt heute 24%. Im Vergleich zu anderen afrikanischen
Staaten ist diese Zahl gering, doch als sogenannter BRICS- Staat liegt
Südafrika damit weit hinter den Arbeitslosenzahlen der anderen aufstrebenden
Industrienationen. In diesem Jahr gehen zum ersten Mal diejenigen wählen, die
nach der Apartheids- Ära geboren worden sind.
20 Jahre nach Ende dieses dunklen Kapitels Südafrikas hat die
ANC es bis heute jedoch nicht geschafft das Verhältnis zwischen Schwarzen und
Weißen merklich zu verbessern.
Ein Land, in dem Weiße hinter ihren Festungen mit Stacheldraht
und Wachhund leben, während Schwarze in Townships unter Wellblechen
schlafen.
Ein Land, in dem weiße jugendliche Afrikaaner in
paramilitärischen Bootcamps für den Kampf gegen Schwarze trainiert werden und
Schwarze auf dem Land weiße Farmer erschießen, um Land einzufordern.
Südafrika, ein Land, das wegen korrumpierter Politiker,
Vetternwirtschaft und fehlender Verständigungspolitik nicht dort steht, wo
Nelson Mandela es sich bis zu seinem Tod erhofft hatte.
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