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Wie wichtig ist die Ressource Wasser? |
„The next war in the Middle East will be fought over
water, not politics."
Boutros Boutros- Ghali (1985)
Wasser ist lebensnotwendig und sollte
jedem Menschen zugänglich sein. In manchen Regionen der Welt ist dies
allerdings nicht der Fall. Das oben genannte Zitat ist nicht nur auf den Nahen
Osten anwendbar, sondern auch auf die Regionen Indiens und Chinas; Regionen in
denen mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung lebt und die in Zukunft weiter
wachsen wird. Im Zuge des wirtschaftlichen Fortschritts beider Atommächte
verschlechterten sich durch Überdüngung und ungeklärter Abwasser die
Wasserreserven im Boden.
Aufsehen erregte nun auch das geplante Projekt Chinas
eines riesigen Staudamms in der Region Mêdog. Dort soll das Wasser des Yarlung
Tsangpo, dem wasserreichsten Fluss Asiens, durch das dann bis dahin größte
Wasserkraftwerk der Welt geschickt werden und per Wasserleitungen den
wasserarmen Norden Chinas versorgen. Doch wer am oberen Teil des Flusses Wasser
abschöpft, der nimmt dem, der am unteren Teil des Flusses sitzt, das Wasser weg,
und das ist in diesem Fall Indien. Der im Tibet entspringende Fluss besitzt in
Indien den Namen Brahmaputra und ist für die Wasserversorgung Indiens und
Bangladeschs existenziell.
Es ist auch nicht verwunderlich, dass
China die autonome Region Tibet seit den 50er Jahren annektiert hält, wenn man
sich das wirtschaftliche Potential durch die Wasserkraftwerke und die
lebensnotwendigen Wasserreserven, die sich im Himalaya verbergen, vor Augen
hält. Ähnlich verhält es sich auch mit der Annektierung der syrischen
Golanhöhen durch Israel, in denen die Quellflüsse des Jordan entspringen, einem
der wichtigsten Wasserlieferanten in dieser Gegend.
Der Nahe Osten, sowie die Regionen China und Indien zeigen, welches
Konfliktpotential in diesen Gebieten steckt und wie wichtig es für jeden Staat
sein wird, die Trinkwasserversorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Im
Zweifelsfall auch mit Gewalt.
Bild: By deepgoswami [CC-BY-NC-ND 2.0], via Flickr
Bild: By deepgoswami [CC-BY-NC-ND 2.0], via Flickr
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